Kriegerdenkmal
Ehrung der Gefallenen zweier Weltkriege
Zur Ehrung der gefallenen Helden aus dem Ersten Weltkrieg sollte zunächst neben dem Kirchturm eine Kriegergedächtniskapelle gebaut werden. Aus Kostengründen wurde im Jahr 1921 jedoch stattdessen eine Kreuzigungsgruppe in der Kirche angebracht. Auf dieser war die Kreuzigung Jesu in weißen Sandstein geschlagen, flankiert von 2 Tafeln, welche in blauer Schrift die 30 Namen der Gefallenen aus der Gemeinde Haarbrück trugen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die in der Kirche angebrachte Tafel nicht mehr ausreichend, weshalb das neue Kriegerdenkmal gebaut werden sollte. Die Finanzierung dieses Gebäudes wurde durch verschiedene Initiativen innerhalb des Dorfes bereitgestellt: 1700 DM wurde von den Männern der Gemeinde verdient, indem diese den Schnee auf der Kreisstraße räumten und jedes Jahr angespart wurde. Außerdem ging der damalige Bürgermeister von Haarbrück Herr Stromberg von Haus zu Haus und sammelte in den rund 120 Haushalten von Haarbrück 3500 DM.
Das Kriegerdenkmal wurde von Baurat Mausbach aus Höxter entworfen und wurde an der Südostseite des Friedhofs von der Firma Wilhelm Vössing aus Haarbrück unentgeltlich gebaut. Das Gebäude wurde aus heimischen Kalksandstein errichtet, wobei die Dachbedeckung aus Wesersandsteinplatten besteht. In dem Kriegerdenkmal ist an der Stirnwand ein Steinkreuz aufgehängt, welches rechts und links von 2 Platten flankiert wird. An den Seitenwänden befinden sich zwei weitere Platten. Auf diesen 4 Platten sind alle 59 Verstorbenen aus dem Zweiten Weltkrieg aufgeführt. Zusätzlich befinden sich auf den Seitenwänden jeweils die beiden Steintafel der Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg. Der restliche Teil der Kreuzigungsgruppe wurde in diesem Rahmen entsorgt. Die Widmungstafel über dem Eingang stiftete der Mütterverein und das schmiedeeiserne Tor stiftete der Schützenverein. Das eiserne Kreuz wurde von Hermann Müller gespendet.

Am zweiten Pfingsttag am 26.05.1958 wurde das Kriegerdenkmal feierlich eingeweiht und mit einem Kriegerfest verbunden. Ebenfalls wurde an diesem Tag die Fahne des Haarbrücker Kriegsvereins, der heutigen Kyffhäuser Kameradschaft in der Kirche eingeweiht. Dies war eine blau weiße Fahne und trägt die Inschrift „Ich hatt‘ einen Kameraden“.
Insgesamt sind in dem Kriegerdenkmal 89 Gefallene aufgeführt. Diese setzen sich zusammen aus 30 Männern im Ersten Weltkrieg und 59 aus dem zweiten. Die Namen aus dem Zweiten Weltkrieg teilen sich auf in 47 Gefallene oder Vermisste, 6 an den Folgen des Krieges Gestorbene und 6 gestorbene Angehörige von Ostvertriebenen.